Wie war das? Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub? Fühlt sich irgendwie nicht so an. Seit ich wieder aus dem Familienurlaub zurück bin ist jeden Tag Trubel (oft ohne Jubel und Heiterkeit – aber das ist ein anderes Thema …).
Noch in der letzen Ferienwoche habe ich ein neu konzipiertes Training gehalten. Immer wieder aufregend, meist sehr schön und gleichzeitig mit viel Arbeit verbunden. Damit war ich schon mal von 0 auf 120. Dann Schulanfang. Für alle, die sich fragen wieso das Trubel verursacht: jeden Morgen um 6:45 Uhr zum aufstehen motivieren, schlaftrunken weder Brotzeit noch Trinkflasche vergessen würde mir schon reichen. Und dann noch tägliche neue Sonderwünsche: Ein dreispaltiges A4-Vokabelheft und einen schwarzen Umschlag. Gestern ein großes blanko-Heft (16 oder 32 Seiten?) und einen durchsichtigen Umschlag. Vom Einbinden der Bücher spätabends nicht zu sprechen … Und die (liegengebliebene) Arbeit macht sich auch nicht von alleine.
Zeit für einen Mini-Urlaub
Einige Wochen später läuft alles seinen „normalen“ Gang. Die ganze Familie hat sich wieder an den Alltags-Rhythmus gewöhnt. Und auch ich atme endlich etwas durch. Die ToDo-Liste ist auf ein erträgliches Maß geschrumpft. Und damit ist die perfekte Zeit für einen Mini-Urlaub. Den habe ich mir jetzt verdient!
Die Versuchung ist groß, mich nachdem die Familie aus dem Haus ist gleich an den Schreibtisch zu setzen. Schließlich ist sooo viel zu tun. Aber Ende letzer Woche habe ich es tatsächlich geschafft, dem muß-dringend-etwas-arbeiten-Drang die Stirn zu bieten und morgens im Cafè zu frühstücken. Einfach so, ohne Anlass und ohne Begleitung. Mein Lieblings-Cafè hat eine schöne Tee-Auswahl, die Eier sind perfekt weich gekocht und die Zeitungs-Auswahl groß. Wenn ich um 8 Uhr ankomme ist das Städtchen noch verschlafen und die Parkplätze vor dem Haus leer. Alleine schon dafür lohnt es sich.
Warum ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauche
Zu Hause würde ich jetzt die Waschmaschine füllen, die Küche aufräumen und die Betten machen. Um 8 Uhr ist mein Gehirn noch nicht auf Arbeit eingestellt. Und trotzdem meldet sich ein Stimmchen im Kopf mit dem schlechten Gewissen. Was machst Du hier, wo Du doch so viel zu tun hast? Der Duft des Tees und die Geschichten aus Promi- und royaler Welt bringen sie schnell zum Verstummen.
Als ich eine Stunde später frisch gestärkt an meinem Schreibtisch sitze geht mir die Arbeit viel leichter von der Hand. Ich bin gut gelaunt und habe den etwas zu kurzen Schlaf mit frischer Energie ausgeglichen. Und das geht nicht nur mir so. Sich eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen ist eine erwiesenermaßen wirkungsvolle Methode, um sein Zufriedenheits-Konto aufzufüllen und Energie zu tanken. Das muß gar nicht lange dauern. Oft reicht schon maximal 15 Minuten. Solange es etwas ist, das Dir wirklich Freude macht und Dich den Alltag vergessen läßt. Zu einem Mini-Urlaub wird es, wenn Du es vorher planst – und dann auch tust. Egal ob morgens, mittags, abends oder wann auch immer. Besonders wirkungsvoll wird die Auszeit, wenn Du mit Freude darauf zurück blickst. Entweder ein Foto davon anschaust, jemanden davon erzählst – oder darüber schreibst 😉 . Und mit einem gut gefüllten Zufriedenheits-Konto ist die Arbeit produktiver und Du bist kreativer. „Erst die Arbeit dann das Spiel“ war gestern!
Wenn das Wetter so wunderbar bleibt plane ich bald mal einen Mini-Urlaub morgens am See ein. Dann, wenn sonst noch keiner da ist außer ein paar Joggern und Hunde mitsamt Anhang. Schon alleine die Vorfreude darauf zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.
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